Erster Schnitt
Wenn Ende April, Anfang Mai die Pflegemaßnahmen, Düngung und Nachsaat erledigt sind, wird das Grünland zum ersten Mal gemäht. Dieser erste Schnitt ist für unsere Bergbauern von entscheidender Bedeutung, denn er macht häufig die Hälfte des gesamten Grünlandertrags aus und beeinflusst maßgeblich die Folgeschnitte. Außerdem entscheidet der Schnittzeitpunkt über den Nährstoffgehalt und den Futterertrag: wird zu früh geerntet, fällt der Ertrag gering aus, dafür ist er von sehr hoher Qualität und erntet man zu spät, hat man zwar einen hohen Ertrag, jedoch von geringer Qualität. Eine anspruchsvolle Entscheidung und oft eine Sache von Erfahrung und Fingerspitzengefühl, die stark abhängig ist von der aktuellen Wetterlage. Da ist es von Vorteil, wenn man über die erforderlichen Gerätschaften selbst verfügt und die meist knappen Zeitfenster mit idealen Bedingungen effektiv nutzen kann ohne Verleihzeiträume von entsprechendem Mähwerk oder ähnliche Einschränkungen beachten zu müssen. Michael Maurer betont deshalb die Unabhängigkeit, die sie durch die Selbstversorgung gewinnen: „Wir machen alles selbst. Wenn wir in der Früh entscheiden, dass wir mähen, dann hängen wir das Werkzeug ein und mähen das, was wir uns vorgenommen haben für den Tag.“ Mit der richtigen Lagerung, beispielsweise im luftdichten Silo wie bei der Familie Maurer wird so die ganzjährige Futterversorgung der Tiere garantiert.