Frühling

Bergalm mit Kühen im Vordergrund.Bergwiese im Frühling morgensBergalm blick aus dem Fänster.
Wenn die kalten Tage weniger werden, die Sonne sich immer häufiger zeigt und die Natur beginnt zu blühen ist klar: der Frühling ist endlich da! Doch nicht nur Flora und Fauna erwachen im Frühling zu neuem Leben, auch auf den Höfen unserer Bergbauern geht es jetzt wieder hoch her! Denn während der Rest des Landes ausgiebigen Fahrradtouren und Grillabenden entgegenfiebert, warten eine Vielzahl von Arbeiten auf unsere Bergbauern. Es gilt den Wechsel der Tiere zurück auf die Weide und Almen vorzubereiten, die Höfe für die bevorstehenden Arbeiten fit zu machen und die Grundlagen für eine erfolgreiche Ernte zu legen. Was es dabei alles zu tun gibt, erfahrt ihr in unserem Themenfilm und auf dieser Seite. Viel Spaß beim Erkunden der Arbeitswelt unserer Bergbauern im Frühling!
Berglandschaft in Nebel gehüld.
Bauer beim reperiren eines Zaunes .Bergalm wegBauern bei der Zaunarbeit.Bauern bei der vorbereitung der Alm
Bauern bei der Arbeit mit ihrem Traktor. Anhänger mit Zaun teilen Bei der Zaunarbeit.

Zaunarbeit

Bevor es für die Tiere zurück auf die Weide und die Almen geht, müssen die vorhandenen Zäune geprüft und instandgesetzt werden. Dazu müssen häufig kilometerlange Zäune abgelaufen und über den Winter beschädigte Stellen repariert bzw. erneuert werden. Es wirkt wie eine Kleinigkeit, doch Zäune spielen im Leben eines Bergbauern eine wesentliche Rolle. Sie markieren nicht nur die Grenzen der Weideflächen, sondern schützen das Vieh auch vor Wildtieren. Die Zaunarbeit im Frühling sowie die regelmäßige Kontrolle dieser ist damit eine essentielle Aufgabe, um die Herde zu sichern und die natürliche Umgebung zu schützen.
Kühe werden auf die Weide gelassen.
Auf dem Weg in den Stall Bauer beim Melken  Beuer bei der Stallarbet Arbeiten im Stall
Füttern der Kühe im Stall
Reinigungsarbeiten im Stall.Mit Kühen bei der Arbeit im StallKühe werden im Stall gefüttert.

Stallarbeit

Die Stallarbeit gehört zum Alltag unserer Bergbauern. Im Frühjahr hat sie aber eine besondere Bedeutung. Denn wenn die Tiere zum ersten Mal nach den Wintermonaten wieder auf der Weide grasen, können nötige Reparatur- oder Instandhaltungsmaßnahmen im Stall durchgeführt werden ohne die Tiere unnötig zu stressen. Zudem wird der Stall gründlich gereinigt und desinfiziert, um beste hygienische Bedingungen für die Tiere zu schaffen.
Kühe werden auf einer Strasse durch den Wald getrieben

Ausstallen

Mit dem Einzug des Frühlings rückt auch der Moment des Ausstallens immer näher. Die Sonne verdrängt zunehmend den Frost und für die Tiere geht es endlich wieder auf die Weide. Ein bei Tier und Mensch lang herbeigesehnter Moment, denn der Wechsel vom Stall auf die Grünflächen markiert einen Wendepunkt im landwirtschaftlichen Jahreszyklus. Die Kühe, die den Moment des Ausstallens häufig mit Freudensprüngen begrüßen, können nun endlich wieder auf der Weide grasen und ihre natürlichen Instinkte ausleben. Den Jungtieren der Familie Maurer ist diese Freude sichtlich anzusehen. Für die Bergbauern bedeutet dieser Wechsel nicht nur Erleichterung über das Ende der winterlichen Strapazen, er hat auch einen wichtigen wirtschaftlichen und ökologischen Effekt: Die Nutzung der Weidenflächen ermöglicht es den Bauern, Futtermittel zu sparen und Kosten zu senken. Gleichzeitig trägt es zur Erhaltung der ökologischen Vielfalt in den Bergregionen bei, indem das Vieh die natürliche Beweidung fördert und die Landschaftspflege unterstützt.
Waldsee im Nebel
Kühe werden durch einen Tunnel getriebenKühe werden eine Strasse hochgetrieben auf die Alm. Almauftrieb Kühe werden durch einen Tunnel getrieben
Bauern nach getaner Arbeit am Zaun der Weide
Bauern vor ihrer Almhütte

Erster Schnitt

Wenn Ende April, Anfang Mai die Pflegemaßnahmen, Düngung und Nachsaat erledigt sind, wird das Grünland zum ersten Mal gemäht. Dieser erste Schnitt ist für unsere Bergbauern von entscheidender Bedeutung, denn er macht häufig die Hälfte des gesamten Grünlandertrags aus und beeinflusst maßgeblich die Folgeschnitte. Außerdem entscheidet der Schnittzeitpunkt über den Nährstoffgehalt und den Futterertrag: wird zu früh geerntet, fällt der Ertrag gering aus, dafür ist er von sehr hoher Qualität und erntet man zu spät, hat man zwar einen hohen Ertrag, jedoch von geringer Qualität. Eine anspruchsvolle Entscheidung und oft eine Sache von Erfahrung und Fingerspitzengefühl, die stark abhängig ist von der aktuellen Wetterlage. Da ist es von Vorteil, wenn man über die erforderlichen Gerätschaften selbst verfügt und die meist knappen Zeitfenster mit idealen Bedingungen effektiv nutzen kann ohne Verleihzeiträume von entsprechendem Mähwerk oder ähnliche Einschränkungen beachten zu müssen. Michael Maurer betont deshalb die Unabhängigkeit, die sie durch die Selbstversorgung gewinnen: „Wir machen alles selbst. Wenn wir in der Früh entscheiden, dass wir mähen, dann hängen wir das Werkzeug ein und mähen das, was wir uns vorgenommen haben für den Tag.“ Mit der richtigen Lagerung, beispielsweise im luftdichten Silo wie bei der Familie Maurer wird so die ganzjährige Futterversorgung der Tiere garantiert.
Zwei Bauern beim gras schneiden in edillischer Berglandschaft
Traktoren Mähen eine Wiese
Mähen mit der Sense
Bauer sitzt auf einem Traktor Mähen einer Wiese mit Traktor Sense schleifen
Kühe essen frisches grass im Stall
Heu Aufrichten im Dehner
Heu wird im Dehner eingelagert

Klauenpflege

Zur optimalen Versorgung der Tiere zählt auch die regelmäßige Untersuchung und Pflege der Klauen, da gesunde Klauen entscheidend für die Beweglichkeit und das Wohlbefinden der Tiere sind. Nur so können mögliche Probleme frühzeitig erkannt und behandelt werden. Für Familie Schreyer ist der Besuch des Klauenschneiders zweimal im Jahr deshalb ein elementarer Bestandteil der Tierpflege, der die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Herde gewährleistet. Trotz martialisch wirkender Vorrichtungen und Gerätschaften, fällt auf, dass die Kühe bei der Anwendung sehr ruhig sind und die Pediküre für sie wie eine angenehme Abwechslung scheint.
Kühe werden von den Bauern zur Klauenpflege gebracht. Bauern positionieren das Gerät das zur Klauenpflege verwändet wird
Kuh bei der KlauenpflegeBauer arbeitet an der Klaue einer KuhStall wird von zwei Bauern gereinigt Kuh wird zurück in den stall gebracht.