Im Mai 2024 hatte ich eine ganz besondere Ehre - eine solo Ausstellung meines TAXI-Projekts im Leica Store inChicago. Die Tage zuvor waren geprägt von Vorfreude und ein wenig Lampenfieber. Immerhin gehört Chicago zu den faszinierendsten Metropolen der USA und Leica genießt weltweit höchstes Ansehen. Dass ich meine Bilder gerade dort präsentieren durfte, war eine Ehre und ein Erlebnis.
Meine TAXI-Fotografien zeigen Portraits sowie flüchtige, emotionaleMomente in den Rückspiegeln und Innenräumen von Taxis aus verschiedenenStädten. Ich liebe es, Geschichten dieser kleinen, aber intensiven Begegnungen festzuhalten. In Chicago kam meine Serie sehr gut an: Die Einheimischen schienen schnell zu spüren, dass man auch in der Fremde immer wieder dieselbeVertrautheit in einem Taxi finden kann – ganz unabhängig davon, ob es in New York Tokio oder London unterwegs ist.
Am Abend der Vernissage war die Stimmung fantastisch. DerStore füllte sich rasch mit neugierigen Augen und offenen Ohren, und dieGespräche drehten sich um meine Bilder, um urbane Einsamkeit, um überraschende Mitfahrten und um den Reiz, Unbekanntem zu begegnen. Dieses Zusammenspiel ausKunst, Technik und persönlichen Geschichten ist es, was mich an LEICA schon immer begeistert hat.
Der zweite Tag in Chicago war dem Workshop zum Thema Streetfotografie gewidmet. Gemeinsam mit einer bunt gemischten Gruppe streiften wir durch die Straßen rund um den Store. Streetfotografie ist für mich die Kunst, das Leben in seiner puren, unverfälschten Form einzufangen – ein Moment, ein Augenblick, der nie wieder genauso sein wird. In Chicago findet man dafür unzählige Motive: von den Wolkenkratzern im Loop über die Street-Artin den Seitenstraßen bis hin zu den Menschen, die im pulsierenden Takt der Metropole unterwegs sind.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops brachten vielfältige Erfahrungen mit. Manche wollten lernen, wie man mit LEICA Technik authentische Szenenfotografiert, andere fragten nach Tipps, um sich ganz allgemein fotografisch sicherer zu fühlen. Zusammenentdeckten wir ein breites Spektrum an Motiven und lernten, wie man mitReflexionen, Schatten und architektonischen Besonderheiten spielen kann.
Abends, nach einem inspirierenden Tag auf den Straßen und in den Gassen, saß ich mit Dan Tamarkin von LEICA und meiner Kollegin Arina Dähnick in einem original Italienischen Diner und wir ließ die Eindrücke wirken – was für ein Tag.
Es war eine wunderbare Erfahrung, die mich in meinem Weg alsFotograf beflügelt hat – und die mich daran erinnert, stets neugierig zubleiben und den besonderen Momenten Raum zu geben.
Chicago, wir sehen uns wieder – ob nun in meinen Bildernoder im echten Leben.