Der Abschied vom Almsommer
Der Almabtrieb markiert das Ende des Sommers für Bergbauern und ihr Vieh – eine tief verwurzelte Tradition. Bei Familie Leitner, die zwei Almen bewirtschaftet, folgt der Almabtrieb einem gut organisierten Weidezyklus: Die Jungtiere starten im April auf der tiefergelegenen Niederalm, ziehen dann auf die Hochalm und kehren im Spätsommer auf die Niederalm zurück, bevor sie zurück ins Tal gebracht werden. So wird jede Alm optimal abgeweidet. Der Abtrieb, meist Ende September, erfordert die Unterstützung der ganzen Familie sowie mehrerer Helfer. Wetter, Futterbestand und Wasserquellen auf der Alm beeinflussen hierbei den genauen Zeitpunkt. Die festliche Schmückung der Tiere, ursprünglich ein Zeichen für einen unfallfreien Sommer, ist Teil dieser Tradition. Der Almabtrieb ist im Alpenraum ein kulturelles Ereignis, das die Verbindung von Mensch, Tier und Natur feiert.